Life is Strange: True Colors | Daddeltipp
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Life is Strange: True Colors | Daddeltipp

15.09.2021 Ron Stoklas

Geschichten nicht nur erzählen, sondern ihren Verlauf verändern. Was in Büchern nicht geht, funktioniert in Videospielen. Die Spielreihe Life is Strange beweist das seit 2015 immer wieder. Mit Life is Strange: True Colors ist jetzt der neueste Teil der Reihe erschienen, FluxFM-Gameboy Ron Stoklas hat das Spiel getestet.

Der Daddeltipp zu Life is Strange: True Colors zum anhören:
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Bekanntes Spielprinzip, neue Geschichte

Das Rezept von Life is Strange ist seit Jahren etabliert: Erzählt wird eine Coming-of-Age-Story, die aus der Sicht einer Figur erlebt und gelenkt wird. Dabei gelingt es jedes Mal eine emotionale Nähe aufzubauen, das gilt auch für den neuesten Teil: Life is Strange: True Colors.

Hier schlüpft ihr in die Rolle von Alex Chen. Sie hatte keine einfache Kindheit, ist in Heimen und Pflegefamilien aufgewachsen. Jahre später spürt sie ihr Bruder Gabe auf und möchte, dass sie zu ihm zieht in die kleine und ruhige Bergsiedlung Haven Springs, Colorado.

Betreuerin: „Also Alex, wir haben eine Menge durchgemacht."
Alex: “Ja.”
Betreuerin: “Und jetzt verlässt du uns, um bei deinem Bruder zu leben. Ein großer Schritt. Weiß denn dein Bruder von deinen ... Problemen?”
Alex: “Er weiß nichts. Das wird niemand, sobald ich hier weg bin. Dann bin ich ein normales Mädchen in einer normalen Stadt.”

Alles eine Frage der Emotionen

Das mit dem Normal ist relativ. Alex hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann die emotionale Lage ihrer Mitmenschen sehen und ihre Gedanken hören – sind diese Gefühle besonders intensiv, kann sie sogar auf die Erinnerungen der Personen zugreifen. Eine Kraft, die Alex selbst immer für einen Fluch gehalten hat. Ein Schicksalsschlag ändert ihre Sicht.

Jed Lucan: “Was Gabe zugestoßen ist, war ein überaus tragischer Unfall.”
Ryan Lucan: “Es war kein Unfall!"
Jed Lucan: "Junge...fang jetzt nicht damit an.”

Interessante Figuren, toller Soundtrack

Ob es wirklich nur ein Unfall war, wollt ihr herausfinden. Dazu nutzt ihr eure Fähigkeit, sprecht mit den Menschen im Ort und entdeckt mehr über die Hintergründe und Geschichten von Haven Springs und seiner Menschen. Diesen versucht ihr dabei auch zu helfen, was nicht immer gelingt. Es ist wie im echten Leben: Manchmal läuft es scheiße. Jede eurer Entscheidungen, hat dabei Einfluss auf den Spielverlauf.

Diese direkte Beeinflussung des Spiels ist ein Grund, dass einen die Geschichte emotional packt. Dazu kommen die tollen Figuren und gut geschriebenen Dialoge. Hier liefert True Colors eine Premiere: Erstmals gibt es ein Life-is-Strange-Spiel in deutscher Synchronisation – und die klingt richtig gut. Genauso wie der tolle Indie-Soundtrack des Spiels mit Songs von Metronomy, Wolf Alice und Phoebe Bridgers. Dazu kommt der Score des Games komponiert von Angus & Julia Stone.

Fazit: Ein emotionales Abenteuer

Life is Strange: True Colors liefert eine emotionale Achterbahnfahrt – Momente der Freude wechseln sich mit traurigen Situationen ab. Es geht um Empathie, Trauerbewältigung und die Suche nach dem Selbst – so gut und erwachsen erzählt, dass es einen auch nach dem Spielen beschäftigt.

Life is Strange: True Colors  ist am 10. September 2021 für den PC und alle aktuellen Konsolen erschienen. Kostenpunkt: knapp 60 Euro.

Mit etwas Glück spart ihr euch das Geld – wir verlosen Exemplare des Spiels für die Xbox-Konsolen! Um im Lostopf zu sein, schreibt uns eine Mail mit dem Betreff „Life is Strange“ an win@fluxfm.de.